HandSchriftERFOLG – 4. Unleserliches Schreiben

Unleserliches Schreiben

Unleserliches Schreiben ist wie undeutliches Sprechen, es erschwert das Verstehen

Geschriebenes muss für den Leser grundsätzlich lesbar sein. Ohne Kontextbezug und ausreichende Leseerfahrung gelingt dies jedoch kaum. Unleserlich und schwer zu entziffern sind die folgenden exemplarischen Schriftbeispiele aus einer 3. Klasse. 

Was könnte das heißen? „Ra“, „ha“, oder gar „Ba“?
Ist „Raben“ die Lösung?

„Bei“ oder „kei“? Ist „Beine“ die Lösung?
Vieles wird erst im Satzkontext verständlich.

Auch häufige Buchstabenkombinationen in Wörtern oder sogar im eigenen Namen erschweren das Entziffern. Kinder mit zusätzlichen Leseschwierigkeiten stoßen beim Lesesinnverständnis an ihre Grenzen. Problematisch wird es, wenn zu den schreibmotorischen Problemen auch noch Rechtschreibschwierigkeiten hinzukommen und das Kind in der Schule weiterhin eine verbundene Schrift schreiben muss. Lernschwierigkeiten sind dann die Regel.

Die folgenden exemplarischen Beispiele stammen von zwei Jungen aus einer 5.Jgst. der Mittelschule. Hier steigen auch digitale Schrifterkennungsprogramme aus.

Viele Kinder mit Schreibproblemen schreiben ähnlich. Sie stecken mit ihrer Handschrift in einer Sackgasse und schreiben unleserlich. Ihre und ähnliche Handschriften können die Rechtschreibung nicht fördern, wie internationale Studien nahelegen.


Ein “Weiter so” ist ein didaktischer Kunstfehler im Lernprozess mit Folgen für die Betroffenen. Ein Umstieg auf die KursivDruckschrift ist die einzige Chance und wird mit Unterstützung gelingen.

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